Die neuesten Zahlen der Marktforschungsfirma Kantar Worldpanel dokumentieren den fortlaufenden Erfolg von Googles Smartphone-Betriebssystem Android und einen Rückgang von Apples iOS.
Die Zahlen von Kantar zeigen eine deutlich unterschiedliche Verteilung der Mobil-OS-Verteilung über die weltweiten Regionen. Im größten Markt China konnte Googles Android seine ohnehin schon dominierende Stellung im abgelaufenen Quartal (1.1.-31.3.2014) nochmals von 71,9 (Q1 2013) auf 80,0 % Marktanteil ausbauen, in den USA legte Google von 49,3 auf 57,6 % zu.
Einziger Wehrmutstropfen ist Japan, wo Android von 46,0 auf 41,5 % zurückfiel – dort dominiert Apples iOS, das seine führende Stellung von 49,0 um 8,6 % Zuwachs auf jetzt 57,6 % ausbauen konnte.
In Europas wichtigsten 5 Märkten (Deutschland, Italien, Spanien, England und Frankreich) erzielte Android in Q1 einen Marktanteil von 70,7 %, 1,5 % mehr als im gleichen Zeitraum 2013.
Bitter für Apple dürfte der Rückgang in China sein: Dort kam iOS auf 17,9 % aller Verkäufe nach 23,3 % in Q1 2013, in den USA war der Rückgang allerdings noch größer: minus 7,8 % bedeuten einen Marktanteil von nur noch 35,9 % nach 43,7 %, in Europa blieb man mit 19,2 % (gegenüber 19,1 %) fast unverändert.
Trotz fortlaufender Millionensubventionen und der Ankündigung, Windows Phone jetzt an Mobilgeräte-Hersteller verschenken zu wollen, tritt Microsoft auf der Stelle. Erfolge in Europa, wo man jetzt auf 8,1 % Marktanteil kommt (+1,6 %), werden global gesehen durch Rückgänge in China (minus 0,9 % auf jetzt nur noch 1,0 % Marktanteil) und USA (5,3 % entspricht einem Rückgang um 0,3 %) überkompensiert, auch in Japan kann man nicht von Erfolgen reden: 0,9 % Marktanteil sind trotz 0,6 % Zuwachs nicht wirklich überzeugend. Zumal sind die Aussichten für Microsofts Nokia-Handys laut Kantar limitiert, da gerade am unteren Ende der Einstiegshandys, wo man mit dem Lumia 520 vergleichsweise erfolgreich ist, mit Motorolas Moto G und Samsungs S3 und Mini-Modellen starke Konkurrenz wartet. Dazu kommt die Expansion chinesischer Hersteller wie Xiaomi, Oppo und OnePlus in weitere Länder.
Blackberry wäre wohl allerdings froh, Microsofts Probleme zu haben: Der kanadische Hersteller ist spätestens 2014 endgültig in der Irrelevanz verschwunden. Die Marktanteile von Blackberry-Geräten stellen sich in Q1 2014 wie folgt dar: China 0,1 % (minus 0,2 %), USA 0,7 % (minus 0,2 %), Europa 1,1 % (minus 1,6 %, was mehr als einer Halbierung gleichkommt) und Japan (dies ist kein Schreibfehler) 0,0 % (minus 0,7 %). Global gesehen dürfte Blackberry damit irgendwo zwischen 0,3 und 0,5 % Marktanteil liegen.
Quelle: crn.de